ArtKayali - ein Künstlerportrait
Interview und Portrait des Krefelder Künstlers und Dichters ArtKayali und die Vorstellung seiner schönen Flash-Webpage www.artkayali.de .

Ein Beitrag von cg

Art Kayali arbeitet seit über 15 Jahren in Krefeld. Dort hat er 1989 seine erste Ausstellung 1989 "New Art Connection" gestaltet und ist seit dem durch zahlreiche weitere öffentliche Arbeiten und Ausstellungen eine feste Größe im kulturellen Leben dieser Stadt und des Niederrhein geworden. Aber er ist nicht nur durch seine
Bilder bekannt geworden, sondern auch durch die Veröffentlichungen seiner Gedichte. Geboren wurde er 1963 in Bursa und kam als 10-jähriger nach Deutschland und lebt seit über 15 Jahren in Krefeld. Seine Kreativität bringt er seit nun fast 20 Jahren durch seine Bilder und Gedichte zu Papier. Und Papier scheint das entscheidende Material seiner Wahl zu sein, die Techniken ähneln sich.

Mit warmen und kräftigen Farbtönen erinnert er an die lichtspielerischen Tunesienaquarelle August Mackes. Seine Bilder stimmen froh und scheinen angenehme Stimmungen und Zeiten unbedrückten Daseins eingefangen zu haben.

Mit verschiedenen Mischtechniken und Themenbereichen, z.B. Orient-Art, Teppich-Collagen und Figura Fantastica, wirkt sich seine türkische Herkunft im Wechsel symmetrischer Muster und wiederkehrenden Formen in die Bilder ein. Das Medium Internet nutzt er nicht nur zur Präsentation seiner Werke, sondern auch zu Online-Bildern, Bildern die nur als Datei vorhanden sind.

Sein Flash basierter Webauftritt gibt schon durch die grundlegende Gestaltung einen ersten Eindruck vom Stil des Künslers. Das Navigationsmenü baut sich beim fahren mit dem Mauszeiger über dem Auge des Portraits auf und sämtliche Informationen wie Texte und Bilder erscheinen in einer Sprechblase.

Untermalt wird die Präsentation mit einem eingängigen Jazzloop. Alle Sinne werden angesprochen und ein tiefer Einblick in die Welt des Künstlers geboten. So soll es bald auch eine Hörprobe der Gedichte, eigens vom Künstler aufgenommen, geben und die Möglichkeit Vorabeinblicke in das neue Buch "Bukalemun" zu bekommen, ein Anreiz zum surfen für den Onlinebesucher.
ü

Das Interview

almancılar: Zunächst einmal hoffe ich, dass es Dir recht ist, das Interview auf Deutsch zu führen?

Ja, es ist mir recht das Interview auf Deutsch zu führen.

almancılar: Wieso Krefeld? Wie bist Du dort gelandet?

Warum nicht Paris, Berlin, New York oder andere (Klischee-)Künstlermetropolen?
Die Stadt Krefeld ist bekanntlich berühmt als Samt und Seiden Stadt.Wer sich inder Türkei auskennt weiss das auch die Stadt Bursa ebenfalls bekannt ist mit der Seiden herstellung also ergab sich das ganz verständlich das meine Mutter im Jahre 1969 als Weberin nach Krefeld kam. Im Zuge der Familienzusammenführung kam ich auch nach Krefeld. Da die Stadt sehr nah an den großen Städten wie Düsseldorf oder Köln liegt, empfinde ich es angenehm hier in diser Stadt zu leben. Man ist auf keinen Fall von dem kulturellen Gesamtgeschehen in Deutschland ausgeschlossen.

almancılar: Wie empfindest Du das künstlerische Umfeld in Krefeld?

(für diejenigen, die diese Stadt nicht kennen: Krefeld beherbergt zahlreiche Ateliers und Künstler des Niederrhein, eine Abteilung der FH Niederrhein (Design) und viele Vereine, Institutionen und Geschäfte unterstützen zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen)

Die Stadt Krefeld kann man als künstlerisch und kulturell aktiv bezeichnen. Im Anbetracht der Einwohnerzahl und im Vergleich mit manch anderen Städten sogar stark aktiv. Was natürlich einen großen Beitrag leistet, dass es so ist, sind natürlich einige Institutionen wie die FH-Niederrhein (Design) - die KulturFabrik - die Fabrik Heeder - das Textil Museum Linn usw. Die Stadt beherbergt in der Tat eine Vielzahl von Künstlern und Ateliers. Also ist das künstlerische Umfeld positiv.

almancılar: Wie würdest Du Deine künstlerische Entwicklung beschreiben? Gibt es "Phasen" mit besonderen Schwerpunkten in Deiner Arbeit?

Ich betrachte Entwicklung aus mehreren Perspektiven. Oft wird Erfolg oder Entwicklung mit falschen Werten ermessen. Wenn man bedenkt, dass Van Gogh zu Lebzeiten kein einziges Bild verkauft hat, müsste man denken, dass er ein erfolgsloser Künstler gewesen ist. Ich lehne Popularität auf Zeit ab. Ich befinde mich nach meiner Einschätzung auf dem richtigen Weg. Die Bekanntheit meiner Person als Künstler erweitert sich kontunierlich. Somit bleibt mir eine Identitätskrise durch eine zu frühe Popularität erspart. Ich kann wirklich in Ruhe entfalten und meine malerischen Fähigkeiten weiterhin aufbauen. Was natürlich auch Ausschlaggebend ist, ist das ich nicht von der Kunst leben muss (finanziell gesehen); das macht mich wirklich frei im schaffen. Ich entwickle mich schon ganz gut würde ich sagen.

Ja es gibt Schwerpunkte, eigentlich von Anfang an habe ich mich auf das Figurale konzentriert. Ich weiss auch warum, denn der menschliche körper ist das stärkste Ausdrucksorgan wenn man z.b. an das Tanzen denkt. Diese Armbewegungen, die mehr als tausend Worte sagen oder aber Stille unbewegliche Haltungen usw. Jedoch im Laufe der Zeit haben sich natürlich mehrere Phasen oder Bilderthemen herauskristallisiert.

almancılar: Gibt es als Künstler besondere zu erreichende Ziele?

Natürlich gibt es noch viele viele Ziele zu erreichen, sowohl als Künstler aber auch als Mensch. Ich glaube da würden mir kein Jahrhunderte ausreichen um alle zu erreichen. Na ja, was aber wichtig ist, ist, wie man so schön sagt, das was unterm Strich raus kommt. Ein Leben nach eigenen Vorstellungen leben zu können und sich selbst entdecken und man selbst sein können ist schon etwas schönes. Ich möchte mich erreichen denn da gibt es wirklich noch Entfernungen, die ich zurücklegen muss oder sollte; um das auf den Nenner zu bringen, ich möchte mit meiner Kunst noch viele viele Menschen erreichen, über mein Lebenszeit hinaus.

almancılar: Beeinflußt die Umgebung Deine Arbeiten oder schöpfst Du aus Deiner Vergangenheit oder Phanatasie?

Ich würde sagen Alles; es berührt einen manchmal an unerwarteten Orten sowie zu unerwarteten Zeiten.

Es ist Realität, Traum, Vision, Phantasie, Vergangenheit...
...von allem ist ein Teil dabei.

almancılar: Spielt Deine Herkunft eine Rolle für Deine Themen?

Ja, bei den orientalischen Bildern ist es der Fall. Es gelingt mir natürlich nur dadurch diesen ein Lebenswärme oder orientalischen Geist einzuhauchen, weil ich es natürlich selbst erlebt habe und an ähnlichen Orten war. Die sind wahrscheinlich authentischer.

almancılar: Du bist auch Dichter - Seit wann schreibst Du Gedichte und was gewichtest Du mehr, die Malerei oder das schreiben?

Mit Gedichten habe ich zuerst angefangen...

es ist schwer einen genauen Zeitpunkt auszumachen, denn ab wann sind es wirklich Gedichte? Es ist ein Kopf an Kopf rennen würde ich sagen, es läuft parallel. Was zur Wort werden muss wird zu Wort und was zu Bild werden muss wird zum Bild.

almancılar: Gibt es Vorbilder in der Malerei oder in der Dichtkunst?

Nein. Es gibt natürlich in der Malerei wie in der Literatur Persönlichkeiten die ich schätze. Ich lese Vieles und Verschiedenes aber es gibt natürlich Favoriten. In der Malerei sind es z.b. M.C.Escher-Dali-Keith Haring, ach es sind wirklich viele. Meine Lieblingsdichter sind Nazim Hikmet, Murathan Mungan und Szymborska. So! Das sollte reichen.

almancılar: Eine abschliessende Frage:

Wie bist Du auf den Künstlernamen "Art Kayali" gekommen?

Murat Kayalı ist meine Name und Art (Kunst) ist mein Leben und das was ich mache; also ergab sich ArtKayali, somit vereinte ich die beiden um zu verdeutlichen, wer ich bin und was ich mache.

almancılar: Lieber ArtKayali, vielen Dank für das Interview.

Lieber Ceyhun, ich danke dir für das Interview und almancilar für die eingeräumte Möglichkeit mich vorstellen zu dürfen.

Quelle: www.almancilar.de

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